Frühsport im Schwimmbad, Bike-Action, Rodeln und, mal wieder, Schnee. Und das alles an einem einzigen Tag, dem zweiten am Pfingstwochenende 2013.

Manchmal ist das Leben eben schneller als man selbst. Es überschlagen sich die Ereignisse und passiert so viel, dass man gar nicht nachkommt mit dem Aufschreiben. So berichtete ich Anfang der Woche über den ersten Tag meines Pfingstwochenendes, in der Absicht, sehr bald den zweiten und weitere Berichte folgen zu lassen. Nun ist seit diesem ersten Tag sogar schon wieder eine ganze Woche vergangen, bis ich wieder die Zeit finde, etwas zum zweiten Tag aufzuschreiben.

Tagesziel war Winterberg, genauer gesagt der dortige Erlebnispark mit Rodel- und Bobstrecke, Mountainbike-Anlage und der Erlebnisbrücke über das Tal. Doch schon einige Stunden vor dem Frühstück, bevor die Uhr siebenmal schlug, machte ich mich auf den Weg in den hauseigenen „Wellness-Bereich“ um das Schwimmbecken zu nutzen.
Hotelpool

Für alle Frühaufsteher stand neben dem Becken in einer kleinen Sitzecke eine Kanne Kaffee bereit und nach einer ersten aufweckenden Stärkung aus dieser sprang ich ins doch sehr kühle nass um einige Bahnen zurückzulegen. Ich hätte nie gedacht dass Frühsport so erfrischend sein kann und über den gesamten Tag so wach und fit hält.

Nun, dass dem so war könnte auch an dem wirklich reichhaltigen und abwechslungsreichen Frühstück gelegen haben, dass den Gästen im Hotel geboten wird.

HotelfrühstückSo gestärkt und erfrischt ging es munter in Richtung Winterberg, einige Minuten Fahrtzeit mit dem Auto entfernt.
Noch bevor wir an unserem geplanten Parkplatz ankamen, bemerkten wir ein großes Aufkommen an anderen Kraftfahrzeugen und Menschen, die am Straßenrand in dieselbe Richtung gingen. Einige Schilder machten auf eine Großveranstaltung aufmerksam, die an diesem Pfingstwochenende stattfindet. Damit hatte niemand gerechnet.
So gestaltete sich die Parkplatzsuche schwierig, doch schließlich fanden wir etwas und nach einem kleinen Fußmarsch erreichten wir das Gelände, auf dem eine große Bikerveranstaltung mit Wettbewerben auf verschiedenstens Parcours und für unterschiedliche Altersgruppen ausgetragen wurde. Es herrschte große Betriebsamkeit und an ein geruhsames Naturerlebnis war nicht zu denken. Dafür erlebten wir live und völlig kostenlos ein Sportereignis, dass wir sonst so sicher nicht so einfach zu Gesicht bekämen. Mal was anderes eben.

Als ersten Programmpunkt besuchten wir die Sommerrodelbahn – gar keine schlechte Sache. Nur sollte man vielleicht nicht mit einer Großfamilie und im Abstand von nur etwa 20 Metern die Bahn hinunterfahren. Große Geschwindigkeiten kommen dabei nämlich nicht auf, wenn man nicht auf die vorherfahrenden auffahren und eine Massenkarambolage verursachen will. Zumindest, wenn auch nur einer in der Kette nicht ganz so schnell unterwegs ist, wie die hinter ihm Fahrenden. Nach dieser nicht wirklich rasanten aber doch immerhin lustigen Abfahrt führte der Weg über die „Erlebnisbrücke“, von wo aus man einen tollen Blick über das Tal, auf weitere Berge, die Mountainbike-Rennen und die wirkliche Bobbahn von Winterberg hat. Beim überqueren des Skihangs sahen wir doch tatsächlich vereinzelte größere und kleinere Haufen Schnee, die selbst bis in den Mai hinein, trotz einiger sonniger Tage, hartnäckig durchgehalten haben. Dabei war meine Bemerkung, wieviel Schnee in Winterberg zu erwarten sei, die ich am Vortag gemacht hatte, eigentlich sehr scherzhaft gemeint gewesen. Aber wer über diese Brücke geht und sich umschaut, nimmt eben vieles wahr, dass für den Betrachter am Boden verborgen bleibt. Noch dazu kann man sich dort mal wirklich sportlich betätigen: Klettern in verschiedensten Varianten, das Gleichgewicht halten und sich zuletzt überwinden, statt der Treppe die große Rutschbahn zurück ins Tal zu nehmen, an deren Ende nicht wenige über das Ziel, die Auslaufzone hinaus und in den „Landebereich“ aus Rindenmulch schossen.

Erlebnisbrücke Winterberg

Unten angelangt gerieten wir auf einer Strecke, die eigentlich Naturerlebnispfad sein sollte, immer wieder in die stattfindenden Rennen, wodurch zwar unsere Faszination und Neugier geweckt wurde, aber keinesfalls das eigentliche Ziel des Ausflugs, einen Teil des Geländes auf Wanderschaft zu erschließen, erfüllt werden konnte.
Nach einer guten Stärkung mit mitgebrachtem Essen in einer großen Hütte auf dem Gelände ging es trotzdem fröhlich und gut gelaunt zurück zu den Autos und ins Hotel in Schmallenberg.
Dort angekommen wurde, in Anbetracht des doch bescheidenen Wetters, nochmals ausgiebig der Pool genutzt, diesemal allerdings nicht um einige Bahnen zu schwimmen, sondern Wasserball zu spielen und dabei niemanden, der sich entlang der Poolbegrenzung wagte von Wasserschwällen zu verschonen.

Nach dem Abendessen des vorigen Tages und dem ausgedehnten Frühstück an diesem, war auch das zweite Abendessen dieses Urlaubs schon erwartungsgemäß üppig, aus vier Gängen bestehend und wirklich köstlich. So mag ich Urlaub. Und so kann man, nach einigen lustigen Gesprächen, Gesellschaftsspielen bei denen die ausgegebenen Runden auf dem morgigen Waldfest ausgewürfelt wurden und einer Menge guten Weins und anderer wohl bekommender Getränke, frohen Mutes und mit genug Energie für den nächsten Tag diesen zweiten Tag des Urlaubs beenden.

<< Großstadtflucht (1)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert