Nudeln mit Badeschaum und dazu ein besonders guter Kaffee! Das klingt seltsam? Ist es für mich auch, aber nicht auf die Art, wie ihr jetzt denkt. 
Besonderer Moment: Nudeln mit Badeschaum

Ich esse keine Nudeln mit Badeschaum, sondern genieße den Moment, sitze in der Badewanne, esse Nudeln und verfasse diesen Blogpost.
Ja, ich kann in der Badewanne bloggen. Ich sitze mit meinem Laptop in der Badewanne, schaue Filme, höre Musik – das mache ich oft. Wer jetzt denkt, dass das nicht in Ordnung ist, oder falsch oder gefährlich oder was weiß ich was ist wahrscheinlich nur neidisch, weil er es nicht kann. Ätsch! Tatsächlich spreche ich das gerade ein, lasse meine Gedanken fließen und werde das später verschriftlichen.

Zurück nach vorn!

Seit Wochen bin ich auf einem stetigen Weg bergauf und ich persönlich habe viele schwierige, komplexe Ereignisse in den letzten Monat sehr gut überwunden. Ich bin vielleicht ein wenig stärker, als ich selber dachte. Auf jeden Fall stärker, als wohl viele andere mir zugetraut hatten. Und schaffe es Tag für Tag ein bisschen mehr, das Leben zu genießen.

Klar gibt es Rückschläge. Aber insgesamt zeigt die Kurve deutlich nach oben. Und das scheint wohl auch nicht allen zu gefallen. Denn es gibt immer wieder Menschen, die etwas tun – ob bewusst oder billigend oder ahnungslos – das dazu führen könnte, einen Keil zwischen mich und meinen Fortschritt zu treiben. Ich bin bisher immer wieder überrascht davon, wie gut ich das verkrafte und wie wenig mir das anhaben kann. Und wie sehr es mir letzten Endes sogar dabei hilft, mehr loszulassen, mich treiben zu lassen und das zu genießen, was kommt, anstatt mich um das zu kümmern, das ich nicht mehr ändern kann.

„​Lebe so, dass du sagen kannst: Die Vergangenheit ist Geschichte, die Zukunft ist ein Geheimnis, doch dieser Augenblick ist ein Geschenk.“

Zwing dich zu deinem Glück!

Dieses „Nudeln in der Badewanne“ ist eine Zusammenkunft verschiedener Dinge. In den letzten Monaten hatte ich immer wieder Schwierigkeiten damit, den Moment zu genießen, das Gute mitzunehmen und deswegen zwinge ich mich manchmal einfach dazu. Ich sitze in der Badewanne, mit Badeschaum, den ich zu Weihnachten bekommen habe, esse Nudeln – selbst gekauft 😛 – die ich in Basilikumöl geschwenkt habe, das ich zum Geburtstag (im März) bekommen habe. Dazu trinke ich Kaffee von einer ganz bestimmten Mischung – ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk.

Weihnachten und März sind beide nicht unbedingt gestern gewesen. Daran erkennt man, dass ich bisher nicht die Gelegenheit gefunden habe, beides so richtig zu genießen. Heute war der perfekte Moment dafür, das einfach mal zu kombinieren. Und das sollte man öfter machen. Das „einfach mal machen“. Wenn man auf den richtigen Moment wartet, kommt er meistens nicht.

Der richtige Moment ist jetzt!

Wie viele Dinge habe ich schon weggeschüttet, verkommen lassen, entsorgen müssen oder konnte sie einfach nicht mehr nutzen, weil ich auf den richtigen Moment gewartet habe. Seien es Freitickets für Freizeitparks, Lebensmittel, die ich nicht gegessen habe, weil „jetzt gerade eigentlich nicht der passende Anlass ist“, die dann schlecht wurden – selbst bei Schokolade ist mir das schon passiert – und so eben auch jetzt in diesem Fall bei diesem Badeschaum und dem Basilikum. Das war noch verschlossen, klar, also kein Problem, das zu essen.

Der Badeschaum ist aus der Weihnachtsedition – es riecht also jetzt hier nach Weihnachten. Wann hätte also ein besserer Moment sein können, als in der Vorweihnachtszeit, in der ich gesagt habe „Nö, das mache ich jetzt mal nicht.“ Dann liegt das hier rum, verbraucht natürlich einen gewissen Platz und man will das dann auch nicht „Mal eben schnell machen.“ Und das ist vielleicht der Fehler: Dass man nicht „mal eben schnell“ runterkommt, den Moment genießt und eben aufhört, darüber nachzudenken, ob jetzt genau der passende, eine Moment ist, sondern ihn einfach als solchen hinnimmt und einfach mal macht. Gerade in der Zeit in der sehr viel Stress ist, in der sehr viele Ereignisse auf einen einprasseln – privater, gesellschaftlicher und vielleicht auch ein wenig beruflicher Natur – tut mir das total gut.

So sitze ich hier, mit Nudeln und Badeschaum und Kaffee. Freue mich, dass alles so ist, wie es ist. Dass ich das teilen kann und trotzdem den Moment einfach genieße. Bin mir sicher, dass ich das in Zukunft öfter tun werde. Und der Meinung, das sollten wir alle mehr.

Baden als Allheilmittel

Ich glaube, dass es auch hilft in einer Konfliktsituation mal runterzukommen. Wenn alle Leute nicht so gestresst wären, alle Leute sich nicht so viel und so sehr beeinflussen lassen würden, von außen, von anderen (ja, ich weiß, das schreibe ich, der hier immer wieder seine Meinung mit anderen teilt). Sondern sich auch die Zeit bewusst für sich selbst nehmen, sich selbst überlegen, was will ich eigentlich, was erreiche ich – und was will ich erreichen? Was erreiche ich damit, wenn ich jetzt auf andere losgehe. Was erreiche ich, wenn ich irgendetwas öffentlich äußere?

Gar nicht so sehr im Hinblick darauf, was ich damit anrichte oder was hat das für eine Auswirkung auf andere. Das ist auch wichtig, aber es geht jetzt schon darum, mit sich selbst beschäftigt zu sein. Was mache ich? Brauche ich das jetzt wirklich? Muss ich diesen Stress haben? Bringt mir das was? Und wenn es manchmal passiert, dass man um selbst den Stress zu bewältigen, weil selber Dinge einen so beschäftigen, sie mitteilen muss, dann ist das für mich nachvollziehbar, weil ich das ja selber kenne. Ich blogge hier, um Erfahrungen loszuwerden, um Meinungen zu sagen – und natürlich auch ein Stück weit, um Dinge zu verarbeiten.

Man muss den Moment genießen - und kann es auch

Ich finde es legitim, das als Mittel zu nehmen und ich finde es legitim, das zur Entspannung zu nutzen, um einfach mal runter zu kommen und sich einfach mal alles von der Seele zu reden. Trotzdem kann ich das, ohne auf andere los zu gehen. Denn in der Gesellschaft heute scheint es immer mehr so zu sein, dass man nicht den Horizont aufbringt über das eigene Jetzt hinauszublicken.

Natürlich muss man den Moment genießen. Aber man kann auch den Moment genießen. Man sollte sich nicht zu sehr an Dingen aufhalten, die nicht zwangsläufig, die nicht zwangsläufig notwendig sind. Manche Dinge betreffen einen nur sehr indirekt und wenn man sie nicht so sehr an sich heranlässt, beeinflussen sie einen auch gar nicht so sehr, wie man vielleicht im ersten Moment denkt oder glaubt oder fühlt.

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