weihnachtsessen. das beste zum feste

Adventskalender 2019 - 18. Türchen

Das Weihnachtsessen gemeinsam mit den Menschen, die man liebt, ist für mich eigentlich die schönste aller Weihnachtstraditionen. An einem Tag steuern wir selbst etwas zum Essen bei, an einem anderen sind wir im Restaurant eingeladen. Und dann gibt es da ja noch die typischen Gerichte, die es zu Weihnachten immer wieder gibt. Und was gibt es dieses Jahr als Weihnachtsessen? Vielleicht hilft ja dieser Beitrag bei der Entscheidung. Vor dem Lesen gut gegessen? Im heutigen Türchen widmen wir uns diesen traditionellen Weihnachtsessen.

Für das Weihnachtessen gedeckter Tisch

wir haben 100 leute gefragt: nennen sie ein typisches weihnachtsessen!

Ob es diese Aufgabe jemals bei der berühmten Familienshow eines deutschen Privatsenders gegeben hat, weiß ich nicht. Vermutlich hätten aber alle Antworten Gerichte enthalten, um die es auch heute geht. Mein Favorit für die Top-Antwort, also das meistgenannte Weihnachtsessen: Weihnachtsgans. Und dabei ist diese Tradition eigentlich von einem anderen Festtag geklaut. Am 11. November, dem Tag des heiligen Martin, wurden traditionell Gänse gegessen. Dieser Brauch stammt daher, dass es Gänse waren, die ihn mit ihrem lauten Geschnatter verrieten, als er sich damals auf der Flucht im Gänsestall versteckte.

Füllung, Beilagen, Keule, Braten, Filet – es gibt unzählige Varianten der Zubereitung und selbst wenn es jedes Jahr Gans zu Weihnachten gibt, besteht keinerlei Gefahr, dass es langweilig wird. Die vielleicht festlichste, aber sicher auch aufwändigste Variante ist eine ganze gefüllte Gans. Typische Zutaten für die Füllung sind zum Beispiel Zwiebeln, Gurken, Nüsse, Kastanien und Obst, wie beispielsweise (Trocken-)Pflaumen oder Äpfel, je nachdem ob sie herzhaft oder süß sein soll. Aber auch Gänsekeule oder -brustfilet, serviert mit typischen Beilagen wie Kohl (meistens Rot- oder Rosenkohl) und Kartoffeln oder Klößen und Bratensauce, sind beliebte Weihnachtsessen.

Ein sehr traditionelles Rezept für Weihnachtsgans findet man sogar bei Wikipedia!

Gänsekeule als Weihnachtsessen

ein „langweiliges“ weihnachtsessen mit mehr tradition als gedacht

Als Festtagsessen von vielen verpöhnt und als „zu einfach“ oder „langweilig“ bezeichnet ist Kartoffelsalat für andere ein „traditionelles Muss“ an Heilig Abend. Oft gibt es dazu Bockwurst. Und Wurst hat als Weihnachtsessen sogar eine noch ältere Tradition als Gans. Im Mittelalter wurde in der Adventszeit gefastet und erst nach der Christmette durfte wieder alles gegessen werden. Das Festmahl fiel entsprechend üppig aus. Es gab die so genannte Mettensau – ein ganzes Schwein oder zumindest Teile davon. Für die einfache Bevölkerung war das eben meistens Wurst. Eine weihnachtliche und witzige Version könnten heute zum Beispiel Würstchen im (Blätter-)Teigmantel sein.

Wurst allein dürfte für die wirklich allermeisten als Weihnachtsessen allerdings nicht unbedingt tauglich erscheinen. Und so eignet sich als Beilage ein Gericht, dass als Beilage perfekt zur Bockwurst passt und zugleich auch einfach vorzubereiten ist, damit man nicht am Festtag selber noch ewig in der Küche stehen muss, während die Liebsten allein am Esstisch sitzen: Kartoffelsalat. Auch bei meinen Weihnachtsfeiern am 24. Dezember gab und gibt es immer Kartoffelsalat – und dazu Bockwurst. Die Zubereitungsarten sind regional verschieden. Schwäbischer Kartoffelsalat ist zum Beispiel lauwarm. Ich bevorzuge, aufgrund meiner Herkunft, zu Weihnachten die rheinische Variante mit Mayonnaise, mag aber auch die bayerische Version immer mehr.

Würstchen im Teigmantel als Weihnachtsessen

festliches essen, das sich trotzdem gut vorbereiten lässt

Ein wichtiger Faktor für ein gutes Weihnachtsessen ist, insbesondere, wenn man es selber zubereiten möchte muss, dass es sich gut vorbereiten lässt. Schließlich möchte man so wenig Zeit wie möglich in der Küche verbringen, und möglichst viel mit den Menschen, die zu Gast sind. Deshalb sind vor allem Fleischgerichte der typisch deutschen Küche auch zu Weihnachten beliebt. Rouladen lassen sich schon am Vortag drehen (oder sogar fertig beim Metzger kaufen) und müssen dann nur noch langsam gegart werden, während man in Ruhe an der Festtafel sitzen kann. Dazu gibt es zum Beispiel Klöße und Kohl, wie wir sie schon vom Gänsebraten kennen.

Vorbereitung von Rouladen als Weihnachtsessen
Rouladen als Weihnachtsessen

Weniger bekannt, aber vielleicht sogar noch leichter vorzubereiten ist Roastbeef. Und es ist auf jeden Fall eine Alternative zu den Klassikern, die man womöglich irgendwann auch zu traditionell findet. Wer nicht auf Tradition verzichten, aber dennoch nicht jedes Jahr dasselbe machen will, greift vielleicht auf Sauerbraten zurück. Dieses in vielen Teilen Deutschlands populäre Fleischgericht ist allerdings nicht ganz einfach zuzubereiten. Das gilt allerdings insbesondere für die Vorbereitung, weil Sauerbraten oft lange gebeizt werden muss (auch hier lohnt sich ggf. der Ganz zum Metzger). Dazu gibt es die genannten, klassischen Beilagen und eine typische, säuerliche Sauce. Auch hier gibt es diverse, regionale Unterschiede, die schon beim Fleisch beginnen. Im Rheinland wurde zum Beispiel früher Pferdefleisch verwendet, aber natürlich schmecken auch Rinder- oder Schweinebraten.

Im Rheinland wird Sauerbraten mit einer Sauce serviert, die weihnachtlich anmutet, süßlich schmeckt und zum Beispiel Rosinen enthält.

wie weihnachtsessen das alltägliche besonders werden lässt

In meiner Kindheit gab es nicht das eine Weihnachtsessen, aber bestimmte Voraussetzungen musste es immer erfüllen: Man musste es gut vorbereiten und „nebenbei“ fertig stellen können, damit es nach der Kindermette während der Bescherung fertig werden konnte, ohne dass irgendjemand viel Zeit allein in der Küche verbringen musste. Aber eine warme, etwas ausgefallenere Festmahlzeit sollte es doch sein. Und da sie in unserer Familie durchaus beliebt sind, gab es nicht selten Aufläufe als Weihnachtsessen.

Auch, weil es sie immer mal wieder als Weihnachtsessen gab, sind Aufläufe für mich etwas besonderes und gehören zu meinen Lieblingsessen. Auch zu Weihnachten sind natürlich alle Formen von Aufläufen erlaubt, Hauptsache es schmeckt festlich. Völlig egal, ob Gratin (zum Beispiel mit Süßkartoffeln), italienische Klassiker wie Lasagne (am liebsten nach dem Spezialrezept meiner Mutter, mit Spinat) oder Cannelloni (die mein Vater oft mit Hackfleisch und Champignons füllte) oder auch überbackenes, jahreszeitliches Gemüse wie der allseits beliebte Kohl (zum Beispiel Wirsing mit Speck).

mehr gemeinsame zeit: das weihnachtsessen gemeinsam essen und zubereiten

Viele der bereits genannten Weihnachtsessen haben gemeinsam, dass sie gut vorzubereiten sein müssen, damit man nicht während des Festabends zu lange in der Küche steht, sondern viel Zeit mit den Gästen verbringen kann. Warum also nicht einfach gemeinsam essen und kochen? Perfektes Essen für eine mittelgroße Runde mit Menschen unterschiedlichster Geschmäcker und Füllmenge (mir fiel einfach kein besseres Wort für „Appetit“ ein, dass in die Aufzählung passt) sind Raclette oder Fondue, das es zum Beispiel seit einigen Jahren beim Weihnachtsessen mit Freunden der Familie bei uns gibt. Viele kennen das vor allem zu Silvester, aber genauso gesellig, lecker und angemessen ist es auch für ein lockeres, entspanntes Weihnachtsessen.

Alle können das essen, was sie mögen und sogar selbst dafür sorgen, dass es auch vorhanden ist. Die Vorbereitung beschränkt sich darauf, zu organisieren, was genau es geben soll bzw. wer was mitbringt und ggf. einiges davon in mundgerechte Portionen zu schneiden. Alles andere wird am Festabend am Tisch zusammengestellt, in Fett, Brühe oder Käse getaucht oder ins Pfännchen gelegt und genau nach gewünschter Art zubereitet. Eine gesellige, lockere Runde ist vorprogrammiert, schon durch das gemeinsame „Kochen“. Aber spätestens, wenn der erste Spieß abrutscht und in der Brühe landet oder das erste Pfännchen zu braun wird, sind Lacher garantiert. Und es ist das perfekte Weihnachtsessen, damit auch für alle, die lieber vegetarisch oder vegan essen möchten, etwas dabei ist, ohne dass andere verzichten müssen oder etwas zusätzliches zubereitet werden muss.

Fondue als Weihnachtsessen
Raclette als Weihnachtsessen

Ganz egal, was es nun gibt, das Beste zum Feste ist eben das, was schmeckt und für weihnachtliche Stimmung sorgt. Und was ist euer liebstes Weihnachtsessen?

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